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Die Wiesn und reservierte Plätze dort

Seid vielen Jahren reservere ich für meine Firma im Hackerzelt an mehreren Tagen jeweils einen Tisch, um uns die sonst äußerst lästige Platzsucherei zu ersparen. Es gibt einzelne Tage, da wird der Tisch aber nicht ganz voll, die verbleibenden Plätze biete ich dann meinen sehr guten Freunden (und nur denen) an.
Wer schon mal mit mir auf der Wiesn war kennt die Randbedingungen ja eh schon, bei Interesse bitte umgehendst zusagen. Zusage = Eingang von 23,88 € pro Person auf meinem Euch bekannten Konto bei der Stadtsparkasse München, BLZ 70150000.

Nur die potentiellen "Neuen" (oder auch die Vergeßlichen) bitte ich weiterzulesen:


Vorweg, um Euch und mir Zeit zu sparen, gleich zwei KO-Fragen:

1. Seid Ihr bereit, zwei Mass und den Gegenwert eines halben Hendls zu konsumieren (oder zumindest zu bezahlen)?

2. Seid ihr willens und dann auch verläßlich in der Lage, überpünktlichst um 17 Uhr am reservierten Tisch zu sein?

Bei auch nur einem Nein erübrigt sich das Weiterlesen für Euch, sorry.

Diese beiden Punkte sind absolut undiskutierbar, es ist mein Tisch, ich mache das so, wie ich es (aus langjähriger Erfahrung) für gut und richtig halte - und das aus guten Gründen.


Wenn Ihr diese Gründe wissen wollt (uff, jetzt muß ich ein wenig ausholen):

Wenn ich einen Tisch reserviere bedeutet das, ich habe für 10 Personen Bier und Hendl-Bons (=Wertgutscheine) vorab gekauft. Die kosten - soweit so gut - den regulären Bierzeltpreis, nicht mal einen Aufpreis. Der Platz ist in diesem Sinne also umsonst - auch ich will nix daran verdienen. Von jemand, der an den von mir reservierten Tisch kommen möchte, will ich diese von mir ausgelegten Bons vorab abgenommen und bezahlt bekommen.
Und dabei begann in der Vergangenheit das KLEINE Problem: Leuten, die meinen, nicht soviel trinken oder kein halbes Hendl oder dergleichen essen zu wollen. Sorry, da kann ich nicht entgegen kommen! Die Bons gelten in dem Zelt schließlich auch die gesamte Wiesndauer, nicht nur an dem Tag, an dem der Tisch reserviert ist. Oder verkauft, verschenkt etc. sie weiter, bei einer Person ist ein Bon ja keine so große Summe..

Nach Zahlung dieser Summe erhalte ich also einen Tisch. Dieser ist am reservierten Tag  um Punkt 17 Uhr einzunehmen.
Dies führte so oft, daß ich schon graue Haare deswegen bekam, zum GROSSEN Problem:
(Fast) Jeder/ Jede meinte, gerade aus persönlich besonders wichtigen, unaufschiebbaren Gründen nicht pünktlich sein zu können. Aber "die anderen" sollen doch bitte diesen einen, klitzekleinen Platz freihalten, so ein kleiner Platz das ist ja schließlich auch kein Problem, gell.
Jetzt ist es nicht nur so, daß es unsäglich nervt, im Minutentakt (oder noch öfter) auf die Frage von eigentlich netten Zeitgenossen, die auf der Suche nach einem Plätzchen sind: "ist hier noch ein Platz frei?", verneinend den Kopf schütteln zu müssen. Einige dieser sind dann aber doch der Meinung, daß an einem Tisch ja bekanntlich zehn Leute hinpassen und was das soll wenn da Plätze frei bleiben.
Eine Meinung, der sich die stets auf Umsatz bedachten Bedienungen gerne und schnell anschließen (" 'ez ruckts do oba z'samm un' loßd de do no dozua!")
Fazit: Das Freihalten von Plätze ist ätzend nervig und dennoch oft nicht möglich! Und der hilf- und erfolglose Versuch, dies dennoch zu erreichen, verdirbt einem wegen des damit verbundenen Stresses voll die Laune.

Zum Wohle derer, die sich selbst nicht für wichtiger, in der Arbeit unabkömmlicher oder sonstwas halten und daher pünktlich da waren entstand konsequenterweise der Usus , keine Plätze nach 17 Uhr freizuhalten(!), wer zu spät kommt hat schlicht Pech!
Dann ärgern sich "nur" die, die zu spät kommen, weil der vermeindlich sooo leicht freizuhaltende Platz nun doch vergeben ist - und nicht die Pünktlichen.
Das ist auch nicht perfekt aber in jedem Fall doch fairer als andersherum, oder?!

Wenn ihr also - egal aus welchem Grund auch immer - nicht pünktlich seid, habt Ihr erst mal das Problem, in dem an solch einem Tag erfahrungsgemäß wegen Überfüllung geschlossenem Zelt überhaupt Einlaß zu finden. Was Euch trotz der Einlaßkarte (die ja nur für 17 Uhr gegolten hat) nur noch schwerlich gelingen wird, es sind schon ganz andere unverrichteter Dinge wieder (heim-)gegangen!
Außerdem gibt es "Euren" Platz dann nicht mehr. Wo ihr dann sitzt? Was ihr mit den Bier- und Essen-Bons macht? Sorry, wenn *ihr* zu spät kommt, kann und wird das nicht *mein* Problem sein!

Anmerkung: Der rechtliche Anspruch auf jeden einzelnen reservierten Platz endet nach zwanzig Minuten. Und viele Wiesnbesucher und erst recht die umsatzgeilen Bedienungen wissen dies. Und nutzen es auch gnadenlos aus, Diskussion sinnlos. Der Platz ist dann weg!

Also zusammenfassend: Für einen Platz an (m)einem reservierten Tisch:
Erstens: Vorab das verauslagte Geld zu mir!
Zweitens: Dann pünktlichst um 17 Uhr am Tisch(!) sein.

Rechnet Stau-Risiken ein, auch als Fußgänger: Z.B. bei Regen dauerts rund 15 Minuten von der U-Bahn zum Zelt-Eingang. Und dann seid ihr immer noch nicht IM Zelt. Und auch dann noch nicht AM reservierten Tisch.
Etwaige Verspätungen (Grund völlig egal) sind *Euer* Problem, nicht meins.
Und wenn Euer Platz dann weg ist (wie gesagt, ich kann eh nichts freihalten!) dann nicht mir die Schuld dafür geben. Ihr seid zu spät!

So, wenn Euch nach diesen zugegeben harten Worten die Laune auf die Wiesn nicht vergangen ist (was ich ja starkt hoffe!) dann freue ich mich schon heute auf einen lustigen und streßfreien Wiesnabend mit Euch!

Euer Wiesn-Walter


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Impressum   Letzte Änderung: 14.08.2007
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