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Eine relaxte und faule kleine Woche Ende August 2008: Zelten in Koversada, umrahmt von zwei zwar langen aber auch wunderschönen Motorradtouren (zur Hin- und Rückreise).
Und wieder mal waren wir für diesmal fünf Nächte auf "unserer" schönen Insel an der Spitze des Campingplatzes Koversada.
Hier ein gutes Dutzend Fotos von diesen schönen vier Tagen und Nächten. "Wir" das sind Marko, Bernardo, Bernd, mein Moppedmitstreiter Holger und, als Premiere, Uli. Ach ja, und ich selbst, Walter.

Donnerstag – Fahrt nach Koversada

Ehe ich Euch mit der wieder mal wunderschönen, halt auch langen Anfahrt langweile hier mein sog. "Roadbook"
Wer's genau(er) wissen will:

Abfahrt nach Koversada um 06:55, die Autobahn bis Weyarn gesaust, dort raus, Fischbachau (mit schönem Blick rechterhald auf die Rotwand), nach Bairischzell hinter, den immer wieder schönen Thiersee hoch und runter nach Kufstein, hatte bis hierher gerade mal eine Stunde fünf gebraucht, nahezu kein Verkehr auf den Straßen, erstaunlich schnell. Somit war ich bereits 08:20 an der "Grillalm" vor Ellmau, wartete dort auf Holger.

Nach einem Kaffee fuhren wir 08:50 weiter, beim Stanglwirt rechts ab, später durch das lästige Kitzbühel durch und den Paß Thurn hoch. Mittersiel, dann den Felbertauerntunnel, danach zehn Minuten Pause zum Beine vertreten.
Weiter ging's, runter bis Lienz, waren halb zwölf in Lienz.
Wollten beim am McDonalds eine Kaffee-Pause machen - das zumindest kann man dort ja zu sich nehmen. Doch da standen gerade Unmengen an Kindern, der Kaffee hätte uns zu lange aufgehalten, da waren wir uns einig. Also weiter, kurz nach Lienz einen Tankstopp gemacht, setzten uns auch auf einen Kaffee bzw. ein Eis auf die Bank, nicht sonderlich gemütlich aber wir wollten eh zügig weiter.

Weitergefahren, bald kam zum Glück Oberdrauburg und wir konnten die gut befahrene Landstraße verlassen. Über den Gailbergsattel, drüben locker runter, durch Körtschach-Mauthen (der Blitzer am Ortseingang scheint weg zu sein) und weiter Richtung Hermagor. Vorher aber wieder rechts ab und hoch den Naßfeldpaß, ein toller Spaß! Runter ins Tal, entlang der Autobahn die zügige Landtraße bis Tarvisio, dort rechts entlang des schönen Sees hoch zum Passo di Predil. Dort oben rechts gleich nach dem (Dank EU verlassenem) Grenzhäuschen bei einem Kaffee (1,50) / Espresso (1,-) Pause gemacht, toller Blick ins Tal von hier. Und vor allem ist es hier oben auch nicht so heiß, für eine Fahrt bei gutem Wetter also ein guter Tipp für eine Pause, auch länger denn das Essen sah echt gut aus!


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Pause auf dem Passo di Predil
Runter ins Soca-Tal und dieses schöne Tal entlang gebraust bis Nova Gorica. Dank der nun fertigen Umgehung den nördelichen Ortsdurchfahrt umgangen, beim neuen (nun ersten) Kreisel einfach geradeaus, durch einen Tunnel, beim nun zweiten Kreisel auf den man kommt nun geradeaus, den dritten Kreisel dann halblinks (nicht die 270°-links!) der Beschilderung Koper folgend, und schon verliesen wir diese große Stadt durch die östlichen Vororte. Nach ca. zehn Kilometern sah ich rechter Hand ein Restaurant mit großer, schattiger Terrasse, hier die nächste Pause gemacht, angenehmerweise windete es sogar.

Dann ging es gleich die Berge hoch und rein nach Stanjel und weiter die schönen Landstraßen über Se¸ana, Divaca, Kozina und dann runter nach Crni Kal - die beeindruckende Autobahnbrücke ist ja fertig, auf der Landstraße daher kaum Verkehr. Weiter, dann mal halb links und gleich wiedert links und ein kleines Stück später waren wir an der Grenze HR-SLO.
Danach durch Buzet durch, später sogar den schöneren Weg links hoch durch Motovun. In Karojba irrtümlich ein Stück geradeaus weiter, bis mich der Stand der Sonne zu sehr irritierte. Merken: In Karojba gleich beim ersten Kreisel recht, Beschilderung Porec halten!
Fuhren schön hinter auf der Inlandsstraße, hinterherum am Flimski Fjord entlang und waren bereits um 18:35 Uhr an der Rezeption vom Campingplatz, sensationelle 10½ Stunden trotz aller schönen Umwege aber ohne echte Mittagspause.

Dann kam der wieder nervige Zeltaufbau, so zügig es bei einem kleinem Zelt wie dem meinem zwar gehen mag, aber nach 10½ Stunden im Sattel wünscht man sich doch eine andere Abendbeschäftigung. Da kam keine rechte Spannung auf! Halb neun dann rüber nach Vrsar zum Abendessen gefahren, gingen in die bewährte "Pizzeria 2000", ich hatte auch gut Hunger, heute zumindest noch, aß einen gemischten Salat, dann Meeresfrüchte mit etwas Reis ("Risotto"). Die vier Runden Schnaps gingen alle auf's Haus, sehr praktisch und nett.
Halb zwölf zum Zeltplatz zurück, saßen noch lang ratschend zusammen, zuletzt mit Uli und Marko, ehe auch ich vielleicht um 3 Uhr schlafen ging.


Freitag – Koversadaurlaub, Abends Riesenpizza in Porec

Stand 13 Uhr auf, ging erst mal zum Zähneputzen und so. Die anderen spielten dann Karten, ich steckte mir dann die von Dieter geliehene Kühlbox an, las dann, holte mir später, um 15 Uhr, im Supermarkt eine schöne Fleischtomate und ein kühles Bier, brachte Uli-R. ein Bier und eine Flasche Wein mit, Holger zwei Cola, Bernardo ein Sprite - das sollte bis halb sechs genügen denn um bereits 18 Uhr sollten wir heute Abendessen wollen.

Mit einer durch die Kartenspieler (also nicht mich) verschuldeten Verspätung waren wir halb sieben in Porec im Stari Saloon. Freunde von Bernardo machte dort Urlaub, mit dem ganzen Nachwuchs, hatten im Innenhof (ja, den gibt's da auch) eine lange Tafel für 18 Personen reserviert. Was für übergreifende Kommunikationen leider etwas weniger praktisch war. Bernd und ich teilten uns wieder eine XL-Pizza, eine Jablonska. Die anderen vier hauten sich jeder selbst eine XL-Pizza rein.

Nach dem Abendessen noch gemütlich in Porec herumgeschlendert, am Hafen war ein Fest, setzten uns später noch auf ein, zwei Bier hin ehe wir dann wieder zurückfuhren zu unserem Zeltplatz. Dort noch auf den Klippen ein wenig gefeiert, diesmal mit Musik, Holgers Anlage sei's gedankt.


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Statt der Riesen-Pizzen im Stari Salon hätte es beim Stadtfest in Porec auch dieses leckere Ferkel gegeben.


Samstag – Koversadaurlaub mit Klippenabend

Spazierten heute fast alle zum Mittagessen rüber in Vrsar Ich aß in der "Pizzeria 2000" aber nur einen Salat, war ich davon auch gut satt geworden, der ist gerade mit den Bohnen und dem Kartoffelsalat drin schon etwas mächtig. Und das für konstant billige 17 Kuna (zwei Euro fuchzig). Zurückspaziert, wieder am Ufer entlang, eigentlich ein schöner Spaziergang.

Später am Nachmittag war Pokern angesagt, ich spielt mit, gewann die erste, zweite und vierte der vier Runden!


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Marko, Holger, Uli, Bernardo, Bernd & Walter beim Pokern (das der d... Bauer gewann)

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Spätnachmittag dann vor an die Klippen

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Warten auf das abendliche Highlight

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"Hey! Du stehst uns in der Sonne!"

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Das Objekt uns'rer Begierde

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Bernardo: Läufer G5-H4
Weißbier: Läufer C5-D6
Abends zapfte Holger das 10 Liter Weißbier Faß von Tucher an, das mit Selbstkühlung. Setzten uns dann gemütlich an die Klippen diskutierten erneut über Gott und die Welt.
Was einem anderen zeltenden Paar, das sein Zelt akkurat hier aufbauen hatte müssen, nicht so recht war.
Doch umsichtig wie wir sind löschten wir sofort die Musik, das Licht, die Gespräche, eigentlich alles!

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Immer wieder ein Erlebnis: Der Sonnenuntergang

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DJ Matou

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Goaßmass vs. H2O

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In Gedanken weit weg...
Die Jungs spazierten dann noch rüber nach Vrsar, wähnten da eine Disko. Doch vom Kollateralschaden einer Schnapsflasche abgesehen war außer Spesen nichts gewesen. Ich hatte mich eh schon abgelegt, das Hirn brauchte seine Ruhe.

Sonntag – Ein (weiterer) Badetag in Koversada

Zum Mittagessen wieder nach Vrsar in die "Pizzeria 2000" gelaufen. Ich bildete mir Miesmuscheln ein, die waren nicht nur lecker, ich wurde von dieser dem ersten Anschein nach ja nicht so sättigenden Kost auch gut satt.
Nachmittag lies ich mich dann zu einer Runde schafkopfen überreden...

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Wer mit dem Blatt nicht gewinnt, der muß schon auf den Kopf gefallen sein.
Abends an den Klippen wieder ein Faß Weißbier aufgemacht, die Leute mit dem Zelt im Gebüsch waren weg, auch sonst war es heute sehr leer hier geworden - was uns nur recht sein konnte.
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Und noch ein Gruppenbild: Bernardo, Marko, Holger, Bernd, Walter & Uli

Montag – Letzer Koversada-Tag

Den letzten Badetag erneut gemütlich auf unserem Inselchen verbracht, nach Vrsar heute erst zum Abendessen rübergefahren, doch ich schwächelte dann. Und schaffte von dem leckeren Essen kaum was.
Die Jungs saßen dann noch lange an den Klippen, unterhielten sich. Ich wollte gerne schlafen, fand den aber nicht gleich, las, machte das Licht wieder aus, fand immer noch keine Schlaf, las wieder etwas...

Dienstag – Koversada-Heimfahrt

Hatte in den Morgenstunden etwas geschlafen, nicht viel aber besser als gar nichts. Stand vermeindlich um halb acht auf, wunderte mich daß die anderen noch schliefen, doch der von mir erst später, als die aufstanden, erkannte Grund war, daß mein Handy eine Stunde vorging, seltsam?! So kam es daß ich schon bald fertig gepackt hatte. Duschte dann erst mal. Entschloß mich alleine vor zu fahren, Zeit für ein paar Landstraßerl mehr, machte mit Holger im Soca-Tal einen Treffpunkt aus.

Start 07:50 Uhr, erst nach Porec, dort in der Ortsmitte rechts, verpasste dann aber irgendwie die Hinterlandstraße (Nr. 21) die ich wohl bei Badena passierte, Badena passierte ich wohl auch. kam tiefer ins Innere von Istrien, durch Pazin durch (zog sich etwas) dann ein gutes Stück auf der Schnellstraße und erst Höhe Lupoglav, sogar nahe an Rijeka, von dieser runter und auf eine Schnellstraße in eimem großen Bogen nach Buzet.
Danach war eh bald die Grenze Kroatien Slowenien, die einzige wo man ich noch ausweisen muß. Weitergefahren, nun eher etwas verhalten. Kurzee Tankstopp (um 09:40) in Kozina. Nach Nova Gorica durch das schöne Soca-Tal. In Kobarid an der Tankstelle eine Pause gemacht.
Den mit Holger (für 11 Uhr) ausgemachte Treffpunkt kurz zuvor hatte ich zwanzig Minuten verspätet passiert.
Das Soca Tal hinter, dann den Passo de Predil hoch. Ich hätte aber das Sandwich zuvor weglassen sollen! Fuhr drüben in Italien weiter nach Pontebba und über den Naßfeldpass.
Es waren mehr und mehr Motorräder unterwegs, war wohl wieder dieses große Treffen in Österreich am Faaker See von vielen Leuten auf fahrbaren Wohnzimmern, vulgo auch "Harley genannt" - heute der erste Tag dort.
Drüben runter, die eher fade Landstraße bis Kötschach-Mauthen - gut daß wenig Verkehr war, so nervte die Strecke nicht allzusehr. Über den Naßfeldpaß der seinem Namen zum Glück auch dieses Mal keine Ehre machte. Im Gegenteil, war es in Slowenien drüben immer düsterer bewölkt geworden, je tiefer ich hier in den Bergen war riß es zusehends nun wieder auf.
Mein Gesäß rebellerte wegen der nahezu ununterbrochenen Sitzerei, machte unten in Oderdrauburg eine kleine Pause - im Stehen, das war sicher besser so. Aß wieder ein paar Bissen von dem Sandwich, trank was vom Cola.
Durch Lienz ging es halbwegs gut durch, die Fahrt hoch zum Felbertauerntunnel war dann sogar wieder attraktiv, die vielen zweirädrigen Wohnzimmer nahmen deutlich ab.
Vor dem Felbertauerntunnel kurz die Beine vertreten, dann ging's 15 Uhr weiter, die Magenschmerzen unverändert, ich war froh langsam der Heimat näher zu kommen! Runter nach Mittersill und vor allem hoch zum Paß Thurn machte sogar wieder Spaß, auch das Geziehe durch Kitzbühel und weiter auf der vielbefahrenen Landstraße war erträglich, auch wenn ich die letzten 15 Kilometer einen Lwk vor mir hatte.
Vor Kufstein einen Tankstopp gemacht, es war erst viertel nach vier! Dann auf die Autobahn rauf und nach Hause. War bereits halb sechs daheim, sensationelle 9 Stunden 40 Minuten Fahrzeit, quasi ohne Pause halt.


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Impressum   Letzte Änderung: 07.07.2009
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